Kurioses
Was für ein Geschnatter
"Als Ganter flog ich lang umher, doch plötzlich war kein Halten mehr. Mein’n Traumort ich von oben sah, hier bleib‘ ich – na klar!“ Nicht nur der Ganter im Imagefilm der Gemeinde hat diese Entscheidung getroffen. Inzwischen sind mehr als 90 mannshohe bunte Ganter vor Ort gelandet. Drei haben sich zudem gen Süden auf den Weg gemacht, einer von ihnen in die französische Partnerstadt Château-du-Loir. Ihr Ziel? Von Ihrem tollen Wohnort zu schwärmen.
Wo ist nur der See?
Nicht einmal 0,6 % der Gemeindefläche werden von Seen und Teichen eingenommen. Keiner von ihnen hat der Gemeinde Ganderkesee ihren Namen verliehen. Woher kommt nur der "See" im Namen? Kurioserweise von seinem Gegenteil. So heißt der Ort in einem ersten urkundlichen Nachweis aus dem Jahre 860 "Ganderikesarde", was als Ganderiks Erde gedeutet werden kann. Unterschiedliche Schreibweisen und Interpretationen im Laufe der Zeit haben der Gemeinde schließlich ihren "see" beschert.
Der Teufel hat seine Spuren hinterlassen
Beim Bau der Gaukirche St Cyprian und Cornelius hatte der Teufel einer Sage nach seine Hand im Spiel. In der Annahme, dass ein großes Wirtshaus errichtet werden sollte, half er eifrig beim Bau mit und schleppte große und schwere Findlinge herbei. Doch als die Kanzel angebracht wurde, stellte er seinen Fehler fest und trat kräftig gegen die Mauer um den Bau zu zerstören. Doch wegen der großen Findlinge, die verbaut waren, klappte das nicht mehr. Der Abdruck des Teufelsfußes ist jedoch immer noch zu sehen.
Die Königin der Musikinstrumente
Das Schmuckstück der Kirche St. Cyprian und Cornelius im Ortskern von Ganderkesee ist die im Jahr 1699 von dem bekannten norddeutschen Orgelbaumeister Arp Schnitger gebaute Orgel. Sie verfügt über 1.134 Orgelpfeifen, die jeden Gottesdienst bereichern, aber auch regelmäßig bei Konzerten, wie dem Musikfest Bremen, erklingen.
Über den Wolken ...
Ob Turbinen-Jets, Hubschrauber oder Doppeldecker, in Ganderkesee starten und landen nahezu alle Flugzeugtypen - zumindest in Modellfliegergröße. Die Jet-Flugtage in Ganderkesee gelten als größte Modellflug-Show Norddeutschlands und locken tausende Besucher aus Nah und Fern zum Flugplatz Ganderkesee. Wer Maschinen in echter Größe bevorzugt, kann außerhalb dieses Events hier u.a. Segel- und Ultraleichtfliegen sowie Fallschirmspringen erlernen oder praktizieren.
Kulinarischer Botschafter Niedersachsens
"Traditioneller Blechkuchen, belegt mit Mandeln, Zucker und Butterflocken. Sensationelles Produkt. Saftigkeit, Lockerheit, Süße – hier stimmt einfach alles." So lautet das Urteil der Jury, die den Butterkuchen der Landbäckerei Tönjes inzwischen bereits sieben Mal zum Kulinarischen Botschafter Niedersachsens gekürt hat. Die erste Backstube des Familienunternehmens mit inzwischen rund 230 Beschäftigten entstand im Jahre 1900.
Der Flugzeug-Doc
Der Einsatz von Ultraschall oder Röntgenstrahlen bei bestimmten ärztlichen Untersuchungen ist bei uns Menschen üblich. Aber auch bei Flugzeugen kommen diese Methoden zur Anwendung. Auf diese Weise können sie zerstörungsfrei auf "Herz und Nieren" bzw. ihre Werkstoffeigenschaften geprüft werden. So kann der Flugzeug-Doc, alias Atlas Air Service AG, kleinste Beschädigungen von Bauteilen entweder ambulant am jeweiligen Landeplatz oder stationär in Ganderkesee entdecken.
Summ, summ, summ
Auch wer Bienen mieten will, ist in Ganderkesee richtig. Das Unternehmen Bee-Rent ermöglicht es anderen Betrieben, Schulen oder auch Privatpersonen aus ganz Deutschland, durch Leasing einen Beitrag zur Erhaltung der Bienen und damit zur Nachhaltigkeit zu leisten. Obendrein gibt es natürlich eigenen Honig. Betreut werden die Bienenvölker ganzjährig von erfahrenen Imkern, so dass Laien der Einstieg in diese Art der "Nutztierhaltung" leichtgemacht wird.
Tarzan und Jane
Tarzan und Jane wären vermutlich begeistert vom „Hasbruch“. Bei einer Größe von rund 630 ha gehört er zu den acht größten „historisch alten Wäldern“ des nordeuropäischen Flachlandes. Als Naherholungsgebiet wird er geschätzt und gerne für Spaziergänge genutzt. Daneben kommt ihm eine besondere Bedeutung für die Artenvielfalt zu. Und im „Urwald“, der von einer forstwirtschaftlichen Nutzung ausgenommen ist, können Tarzan und Jane auch die mehr als 1200 Jahre alte Friederikeneiche entdecken.
Sweten in Krüderkook
In Gannerseer schnackt der Lüer Plattdüütsch - in Ganderkesee sprechen noch viele Bürgerinnen und Bürger Plattdeutsch. Und so lag es nahe die unterschiedlichen Saunaangebote im „SaunaHuus“ mit plattdeutschen Begriffen zu benennen. Ein Besuch in der „Krüderköök“, im Immenhuus, im Utkiek, im Sweethuus und im Backhuus lohnen auf jeden Fall. Veel Spaaß dorbi. (www.saunahuus.de)
Platz 1 in Deutschland
Deutschlands höchstes Bauwerk stand in der Tat einmal in Ganderkesee. Mit 298 Metern Höhe erzielte der als "Fernsehturm" titulierte Antennenträger in Steinkimmen bei seiner Errichtung 1956 diesen Rekord. Nach 60 Jahren wurde er in den "Ruhestand" geschickt und durch einen neuen Mast ersetzt. Sein Fuß wurde jedoch mit einer Höhe von 9 Metern als Erinnerung stehen gelassen. Ebenfalls wurde die Mastspitze mit ihren 11 Metern zur Ansicht bewahrt.
Wie kommt das Loch ins Gemeindegebiet?
Wer auf eine Landkarte schaut, wundert sich vielleicht, warum es im Süden ein "Loch" gibt. Dieses inselartige, bewohnte Gebiet ist eine Exklave der Gemeinde Prinzhöfte und zwar seit dem 18. Jahrhundert. Sie resultiert aus der Zugehörigkeit der gut 12,5 Hektar großen Fläche zum Streubesitz der Grafen von Hoya ab 1439. Als 1667 das Amt Harpstedt an die Herzöge von Braunschweig und Lüneburg fiel, war die Fläche bereits umgeben von Gebieten des Herzogtums Oldenburg. Hiervon legt noch heute ein Grenzstein am Heerweg Zeugnis ab.