Ehrenamtliche Plattschnacker engagierten sich als Jury-Mitglieder. Neben der Plattdeutschbeauftragten Meike Ahlers bewerteten Martina Brünjes, Christa Bestenbostel, Margrit Wöbse, Irmgard Logemann, Irma und Hans-Dieter Deters, Heike Stolle-Ahlers, Lisa Grashorn, Linda Timmermann, Günter und Heiderose Runge und Hillard Bley die Beiträge in den Kategorien natürliche plattdeutsche Aussprache, Betonung und Lesetechnik. Zuvor hatten die Kinder die Möglichkeit die Geschichten ausgiebig zu üben, sowohl in den Schulen als auch zuhause.
Die Kinder, die am meisten überzeugt hatten, wurden anschließend in die Endausscheidung am 12. November ins Rathaus eingeladen. Die Jury setzte sich zusammen aus meike Ahlers, ihrem Vorgänger Dirk Wieting, Petra Witte und Ralf Meyer. Vor Publikum, welches aus Eltern, Geschwistern, Verwandten und Freunden bestand, lasen die jungen Plattschnacker ihre Geschichten vor. Sie wurden mit Urkunden und Preisen wie Büchern, Spielen, Eiscafé- oder Kinogutscheinen ausgezeichnet.
Aus den dritten Klassen waren acht Kinder qualifiziert. Sie konnten sich zwischen drei Geschichten entscheiden: ,,Bimmeln“, ,,Dat hest dorvun“ oder ,,De nee'e Appelboom“. Letztere war besonders beliebt, fast alle Kinder trugen die Geschichte des Apfelbaumes vor. Hanna Daniel, Grundschule Schierbrok, konnte den Lesewettstreit des dritten Jahrganges für sich entscheiden. Knapp dahinter belegte Magnus Bley (Grundschule Dürerstraße) den zweiten Platz und die Schülerin aus der Grundschule Bookholzberg, Louisa Brandes, den dritten. Die weiteren Teilnehmenden
waren Hilla Ebken aus der Grundschule Habbrügge, Zoe Dutta und Bele Benecke vertraten die Grundschule Heide, Linus Simmchen von der Grundschule Schierbrok und Janke Neels aus der Grundschule Lange Straße.
Danach war der vierte Jahrgang dran. Es lasen neun Kinder. Sie hatten die Wahl zwischen den Geschichten ,,Inlopen“, ,,Vun de Fro, de eenen groden Buddel kopen wull“ und ,,Gottes Segen“. Auch hier hörten die Zuhörenden mit einer Ausnahme nur die Geschichte ,,Vun de Fro, de eenen groden Buddel kopen wull“.
Den ersten Platz konnte Jade Siemer aus der Grundschule Schierbrok mit nach Hause nehmen. Zweite wurde Inga Petersen aus der Grundschule Dürerstraße und Drittplatzierte war Jelte Wilken, ebenfalls aus Schierbrok. Die anderen Teilnehmenden Leonie Rebell und Marlene Derksen (Grundschule Heide), Milli Körtge und Emma Barkmann (Grundschule Lange Straße), Leentje Marbach (Grundschule Dürerstraße) und Asad Alfalah (Grundschule Bookholzberg) lasen ebenfalls sehr gut, sodass es nur wenige Punkte Unterschied in der Bewertung gab.
„Die Endausscheidung des Lääswettstriets war ein gelungener Abschluss der Plattdüütschen Week“, stellte die Plattdeutschbeauftragte Meike Ahlers fest. „Alle Kinder haben sich gut vorbereitet und mit Erfolg ihr Plattdeutsches Vorlesekönnen präsentiert.“
Die Plattdüütsche Week hatte am 3. November ihren Auftakt. Am Nachmittag fanden bei gemütlicher Stimmung Lesungen beim ,,Bökerschapp“ in der regioVHS statt. Diese waren gut besucht. Die Geschichten wurden von den lokalen Plattschnackergruppen zum Besten gegeben. Die Plattsnacker des Orts- und Heimatvereins Bookholzberg-Grüppenbühren machten den Anfang, danach kamen die Plattschnacker des Orts- und Verkehrsvereins Schönemoor und zum Abschluss lasen die Mitglieder der Schnackerwatts des Ortsvereins Schlutter-Holzkamp-Hoyerswege.
Die Jüngsten lernten die Plattdeutsche Sprache über Billerbookkino-Vorstellungen
in den Kindertagesstätten kennen. Hierbei lauschten rund 340 Kinder den ehrenamtlichen Vorleserinnen und Vorlesern Irmgard Logemann, Irma und Hans-Dieter
Deters, Anke Westermann, Christa Bestenbostel, Jan Jochen Meyer, Holger Wessels, Margrit Wöbse, Linda Timmermann und Marlies Lüschen. Diese trugen die Geschichte ,,Schuuv den Wal torücht in’t Meer“ (Schieb den Wal zurück ins Meer) in der Übersetzung von Jan Jochen Meyer vor. Auch in der Außenstelle der Gemeindebücherei in Bookholzberg gab es eine Lesung. Diese fand am 4. November statt. Anschließend gab es noch die Möglichkeit ein thematisch passendes Walbild auszumalen, einen Wal zu basteln oder ein Wallied zu singen.
Am Sonntag, 10. November, fand in der Evangelischen Auferstehungskirche in Bookholzberg ein plattdeutscher Gottesdienst mit Pastor Ingmar Hammann statt.