Naturschutz und Landschaftspflege
Der überwiegende Teil des Gemeindegebietes von Ganderkesee befindet sich auf der meist höhergelegenen, von mehreren Bachtälern zerfurchten Geest. Lediglich der Bereich nördlich von Bookholzberg liegt naturräumlich gesehen im Bereich der Moore Marschen. Von Osten schiebt sich in den Ortsteilen Heide und Schierbrok die Landschaftseinheit „Delmenhorster Talsandplatten“ in das Gemeindegebiet. Auch das Delmetal liegt innerhalb dieser Landschaftseinheit.
Diese naturräumlichen Voraussetzungen prägen die Flächennutzung, das vielfältige Landschaftsbild und die naturschutzfachlichen Voraussetzungen und Entwicklungsmöglichkeiten in Ganderkesee.
Ziel der Arbeit des Fachdienstes 43 „Natur- und Klimaschutz“ ist es, einen Beitrag zum Erhalt und zur Entwicklung der naturraumtypischen Artenvielfalt, der Vielfalt, Eigenart und Schönheit des Landschaftsbildes sowie der Leistungs- und Funktionsfähigkeit der Naturgüter - auch für nachfolgende Generationen - zu leisten. Ein wichtiger Baustein der gemeindlichen Entwicklung ist natürlich auch der Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels.
Ansprechpartner:innen
→ im Rathaus „rund um den Naturschutz“
Bei Fragen „rund um die Natur und den Naturschutz“ Ganderkesees senden Sie und gerne eine E-Mail an naturschutz@ganderkesee.de oder
wenden Sie sich direkt an folgende Mitarbeiter:innen:
N.N.
Fachdienstleitung „Natur- und Klimaschutz“
Herr Elo Köllmann
Tel. (04222) 44-644
E-Mail an e.koellmann@ganderkesee.de
Frau Meike Schröder
Tel. (04222) 44-645
E-Mail an m.schroeder@ganderkesee.de
→ im Rathaus „rund um den Klimaschutz"
Herr Lars Gremlowski
Klimaschutzmanager
Tel. (04222) 44-405
E-Mail an l.gremlowski@ganderkesee.de
→ beim Landkreis Oldenburg
Amt für Naturschutz und Landschaftspflege
Tel. (04431) 85-657
E-Mail an unb@oldenburg-kreis.de
Nähere Informationen zum Amt für Naturschutz und Landschaftspflege finden Sie hier.
→ Landschaftsbeauftragte / Landschaftswacht
Die Mitglieder der Landschaftswacht sorgen in vielfältiger Weise für den Schutz der Natur. Dazu gehört u.a. die Beobachtung der Schutzgebiete auf Schäden, Veränderungen oder Fehlentwicklungen.
Landschaftsbeauftragter im Bereich Ganderkesee-Nord:
Reiner Engels
Zur Ollen 14
27777 Ganderkesee
Telefon: (04221) 41976
Handynummer: 0172/9417356
E-Mail: reiner.engels@ewetel.net
Landschaftsbeauftragter im Bereich Ganderkesee-Süd:
Dirk Klusmann
Neu Holzkamp 14
27777 Ganderkesee
Telefon: (04222) 3664
→ Zweckverband KommunalService NordWest (KSNW)
Der Zweckverband ist nach dem Niedersächsischen Gesetz über die kommunale Zusammenarbeit (NKomZG) eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit kommunenübergreifenden Aufgaben (Winterdienst, Grünschnitt, Straßensicherung u.a.).
Zweckverband KommunalService Nordwest
- Betriebsstelle Ganderkesee -
Wagnerstraße 28
27777 Ganderkesee
Tel.: (04222) 94 65-0
E-Mail: info@kommunalservice-nw.de
Homepage: http://www.kommunalservice-nw.de/
→ Hautflüglerberater (bei Problemen mit Wespen- oder und Hornissennestern)
Weitere Informationen zu dieser Thematik sowie eine Liste der aktuellen Hautflüglerberater mit Kontaktdaten als Download finden Sie auf der Internetseite des Landkreises Oldenburg hier.
→ Schiedspersonen (u.a. bei Nachbarschaftsstreitigkeiten u.ä.)
Nähere Informationen zu dieser Thematik finden Sie hier.
→ „Der kurze Draht“ zu Naturschutzverbänden und -vereinen in Ganderkesee
▪ Fuhrenkamp Schutzverein (https://www.fuhrenkamp-schutzverein.de/)
▪ Gesellschaft der Freunde des Hasbruchs e.V. (https://www.hasbruch.de/verein)
▪ NABU Ortsgruppe Ganderkesee (https://www.nabu-ganderkesee.de)
▪ Regionales Umweltzentrum Hollen e.V. (RUZ) (https://www.ruzhollen.de)
Arten- und Biotopschutz
Für den Schutz der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten (v. a. allgemeiner und besonderer Artenschutz, s. §§ 39 und 44 BNatSchG) ist das Amt für Naturschutz und Landschaftspflege des Landkreises Oldenburg zuständig. Die artenschutzrechtlichen Ge- und Verbote sind u. a. bei Bau- und Umgestaltungsmaßnahmen zu beachten.
Weitere Informationen zum Arten- und Biotopschutz finden Sie hier.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an das Amt für Naturschutz und Landschaftspflege.
Baumschutz
Die Gemeinde Ganderkesee legt großen Wert auf den Erhalt und die Entwicklung des öffentlichen Baumbestandes. Insbesondere alte und große heimische Laubbäume prägen das Ortsbild positiv, sind Lebensraum für zahlreiche Tierarten, binden CO² und produzieren Sauerstoff. Sie spenden Schatten und wirken - insbesondere in heißen Sommern - temperatursenkend und luftbefeuchtend. Darüber hinaus reduzieren sie die Windgeschwindigkeiten und halten Niederschlagswasser in ihrem Wurzelraum zurück. All diese Eigenschaften gewinnen bei fortschreitender Erderwärmung an Bedeutung. Der Erhalt und die Entwicklung eines vitalen Gehölzbestandes auf öffentlichen Flächen dient also allen Bürgern und ist damit von öffentlichem Interesse.
Beim Erhalt des Baumbestandes auf privaten Flächen setzen wir in Ganderkesee auf das Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. Deshalb gibt es hier keine Baumschutzsatzung und nur wenige Bäume sind als „Geschützte Landschaftsbestandteile“ naturschutzrechtlich oder durch Festsetzung in Bebauungsplänen baurechtlich geschützt. Ob das für die Bäume auf Ihrem Grundstück zutrifft, können Sie mittels der folgenden Verlinkungen zu den entsprechenden Online-Kartendiensten selbst prüfen:
→ Geschützte Landschaftsbestandteile
Die entsprechenden Schutzsatzungen können Sie hier dem Ortsrecht entnehmen.
→ baurechtlicher Schutz durch Bebauungspläne
Die Beseitigung eines Baumes, auch ohne Schutzstatus, kann einen genehmigungspflichtigen Eingriff nach Bundesnaturschutzgesetz darstellen, der durch das Amt für Naturschutz und Landschaftspflege des Landkreises Oldenburg genehmigt werden muss. Weitere Informationen und Ansprechpersonen finden Sie hier.
Sind Sie an der Unterschutzstellung Ihrer Bäume interessiert?
Die Gemeinde kann durch Beschlussfassung des Rates und entsprechendem Vorverfahren mit vorherigem Ortstermin der Verwaltung - auf Grundlage der Naturschutzgesetzgebung - Einzelbäume oder Gehölzbestände mit dazugehörigen Flächenanteilen per Satzung unter Schutz stellen.
Sofern sich auf Ihrem Grundstück einen Baum bzw. mehrere Bäume befinden, der/die Ihres Erachtens schutzwürdig ist/sind, melden Sie sich beim Fachdienst Natur- und Klimaschutz.
Wer ist für die Pflege und Verkehrssicherheit von Bäumen zuständig?
Im Grundsatz ist immer derjenige für die Verkehrssicherheit verantwortlich, "in dessen Verantwortungsbereich eine Gefahrenquelle liegt”. Bäume, die auf Privatgrundstücken stehen, liegen in der Verantwortung der Grundstückseigentümer:innen. Für Bäume auf öffentlichem Grund ist in Ganderkesee der Zweckverband KommunalService NordWest zuständig.
Wer kann mir helfen, wenn ich mit Nachbarn:innen keine Einigung hinsichtlich eines Grenzbaumes oder Baumes nahe der gemeinsamen Grenze finde?
Es handelt sich hierbei um Differenzen im privatrechtlichen Bereich - Nachbarrecht; die privat zu klären sind. Eine Hilfestellung kann Ihnen die Infobroschüre zum niedersächischen Nachbarrecht bieten. (Quelle: Niedersächsisches Justizministerium).
Außerdem können evtl. Schlichtungsverfahren durch Schiedsleute zielführend sein; Informationen dazu sowie die Kontaktdaten der Schiedsleute finden Sie hier.
Wo darf ich Obst von gemeindeeigenen Bäumen pflücken?
Eine Online-Karte zum Thema befindet sich im Aufbau. Dort sind bereits einige gemeindliche Obstbaumwiesen/Obstbaumreihen verzeichnet.
Sofern Bürger:innen sich beim Pflücken und Sammeln rücksichtsvoll verhalten und haushaltsübliche Mengen für den Eigenbedarf pflücken möchten, sind sie herzlich zur Ernte eingeladen.
Die Onlinekarte finden Sie hier.
Haben Sie alten Hofbaumbestand und möchten Sie mehr über den Zustand erfahren? Dann lassen Sie sich beraten!
Der Landkreis Oldenburg bietet aktuell - bis voraussichtlich Ende 2024 - kostengünstig eine einmalige Beratung durch öffentliche Baumsachverständige an. Im Rahmen dessen erhalten Sie fachgerechte Informationen über den Zustand bzw. die Vitalität Ihres Baumbestandes.
Hinweis: Eine Beratung wird bezuschusst für maximal 6 Hofgehölze/ Laubbäume außerhalb geschlossener Ortschaften mit einem Durchmesser
≥ 50 cm - gemessen auf einer Höhe von 1 m.
Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Landkreises Oldenburgs hier: "Beratungen zum Erhalt und zur Sicherung von Altbäumen"
Downloads
-Baumschutzflyer der Gemeinde Ganderkesee (aktuell nicht verfügbar/ wird überarbeitet)
Pflege gemeindeeigener Grünflächen
Die Pflege gemeindeeigener Grünanlagen/-flächen sowie Bäume obliegt dem Zweckverband „KommunalService NordWest“ (KSNW).
Von der Betriebsstelle an der Wagnerstraße 28 in Ganderkesee schwärmen die Mitarbeitenden aus, um im gesamten Gemeindegebiet tätig zu werden.
Beetpatenschaften
In vielen Wohnsiedlungen übernehmen Bürger:innen freiwillig die Anlage der öffentlichen Grünanlagen im Bereich der Straßen (Straßenbeete vor den eigenen Grundstücken). Da die Anpflanzungen u.a. standortgerecht und pflegeleicht sein sollen, hat die Gemeindeverwaltung ein Merkblatt zusammengestellt, aus dem die Gestaltungsmöglichkeiten ersichtlich sind; dieses können Sie hier herunterladen.
Sofern auch Sie eine öffentliche Grünfläche in Ihre Obhut nehmen möchten, wenden Sie sich ebenfalls an den KSNW.
Hinweise für eine naturnahe Gartengestaltung
Angesichts besorgniserregender Nachrichten über Klimawandel, Wasserknappheit und den drastischen Rückgang von Singvogel- und Insektenarten richtet sich immer häufiger der Blick auch auf die Gestaltung unserer Gärten.
„Welchen Unterschied machen schon meine paar Quadratmeter Garten?“, fragen sich manche beim Anblick von großflächig bearbeiteten Feldern, Straßenbau und wachsenden Siedlungen. „Mein Garten muss mit geringer Pflege ordentlich aussehen!“, denken andere, die keine Zeit für stundenlange Gartenarbeit aufwenden wollen oder können.
Solche Annahmen führten in den letzten Jahren zu einem deutlichen Trend in Richtung naturferner, vermeintlich pflegeleichter Gärten mit vielen versiegelten Flächen, ordentlich kurzem Rasen, Schotterflächen und exotischen, immergrünen Pflanzen – auf Kosten der Artenvielfalt und zum Nachteil für das städtische Klima.
Wir möchten dazu ermutigen den Blickwinkel auf die Gartengestaltung wieder zu erweitern. Ein naturnaher Garten ist farbenfroh und bietet im Jahresverlauf immer neue Aspekte. Er lädt uns dazu ein, ein Stück Kontrolle abzugeben und gelassen Schönheit in der natürlichen Ordnung zu entdecken. Vielfältige Strukturen aus heimischen Gehölzen, Trockenmauern oder Steinhaufen, Wasser- und Blühflächen bieten vielen heimischen Tierarten Lebensraum – auch auf kleiner Fläche! Mit einer guten Planung kann ein Garten oft mit wenig Aufwand ökologisch und ästhetisch aufgewertet und gleichzeitig der Pflegeaufwand reduziert werden. Beschattende Gehölze, Verdunstungskühle durch Vegetations- und Wasserflächen, Dach- und Fassadenbegrünung können den Garten auch an heißen Sommertagen zu einem lebenswerten Rückzugsort für Mensch und Tier machen.
Sie interessieren sich für das Thema naturnahe Gartengestaltung? Lassen Sie sich inspirieren! Wir haben Ihnen spannende Informationsquellen und Praxistipps zusammengestellt.
RUZ (Regionales Umweltbildungszentrum Hollen)/ Insektenschutzakademie INSA:
- Unter „Garten-Tipps" finden Sie praktische Infozettel über die Anlage verschiedener Naturgarten-Elemente
- Das regionale Umweltbildungszentrum Hollen unterhält außerdem einen öffentlich zugänglichen Insektenschutz-Schaugarten und bietet Führungen, Vorträge und Workshops in der Erwachsenenbildung und Kurse, sowie Lehrmaterialien für Schulklassen an.
Landkreis Oldenburg:
NLWKN:
BUND:
- Anlage von Naturgärten, Ökologisches Gärtnern
(Basistipps für die Gartengestaltung, Vielfalt im Garten, Öko-Tipps für den Naturgarten)
NABU:
Naturgarten e.V.:
- Der Naturgarten:
Was ist ein Naturgarten?
Warum brauchen wir Naturgärten?
Wie gelingt ein Naturgarten?
Auch viele Baumschulen, (Landschafts-) Gärtner:innen oder Landschaftsarchitekt*innen in der Region bieten fachkundige Beratungen zur Thema Naturgarten an.
Darüber hinaus stehen Ihnen für weitere Fragen die Mitarbeiter:innen des Fachdienstes 43 im Rathaus Ganderkesee zur Verfügung.
„Was Naturgärten schön macht ist nicht das Design, sondern dass wir das Leben in ihnen erleben“ Andreas Winkler, Naturgartenpionier
Problemarten
Riesenbärenklau und weitere invasive Neophyten
Neophyten sind Pflanzen, die bewusst oder unbewusst, direkt oder indirekt vom Menschen in Gebiete eingeführt wurden, in denen sie natürlicherweise nicht vorkamen. Unter diesen Neuankömmlingen gibt es einige, die sich aufgrund fehlender Konkurrenz ungehindert ausbreiten und geschlossene Bestände bilden, die die heimische Vegetation unterdrücken. Sie werden auch als „invasive Neophyten“ bezeichnet.
Auch in Ganderkesee sind Vorkommen invasiver Neophyten leider keine Seltenheit. In größerem Umfang vorkommende Arten sind z. B. der Riesenbärenklau, auch Herkulesstaude genannt, das Drüsige Springkraut, die Späte Traubenkirsche sowie der Japanische Staudenknöterich.
Der Hautkontakt mit dem Riesenbärenklau kann in Verbindung mit Sonnenlicht (UV-Strahlung) zu schweren Hautreaktionen führen und stellt somit für Mensch und Tier eine Gesundheitsgefahr dar.
Bitte melden Sie Riesenbärenklau-Vorkommen auf privaten und/oder öffentlichen Flächen beim Amt für Naturschutz und Landschaftspflege mit genauer Lagebeschreibung.
Weitere Informationen zum Riesenbärenklau erhalten Sie auf der Internetseite der Landwirtschaftskammer Niedersachsen hier.(Quelle: Pflanzenschutzamt der LWK Nds.)
Als weitere invasive Neophyten führen u. a. Drüsiges Springkraut und Japanischer Staudenknöterich vor allem zu ökologischen Problemen, da sie sich, oft durch unrechtmäßig entsorgte Gartenabfälle, in der Natur ausbreiten und die natürliche Artenzusammensetzung nachhaltig verändern. Das Drüsige Springkraut breitet sich vor allem entlang von Gewässern, oft auch in Schutzgebieten, aus. Die Bekämpfung dieser Pflanzen ist aufwändig, teuer und oftmals ohne Aussicht auf nachhaltigen Erfolg. Das Ausbringen von Exemplaren invasiver Arten in die Umwelt stellt eine Ordnungswidrigkeit dar.
Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner (EPS), der auch für den Menschen eine Gesundheitsgefahr darstellt, ist mittlerweile auch vielfach in Ganderkesee gesichtet worden. Der Kontakt mit den Raupen des EPS birgt schwere gesundheitliche Risiken: die Brennhaare der Raupen können unangenehme Reaktionen wie entzündliche Hautreizungen, Atembeschwerden und Augenreizungen hervorrufen. Die Gemeindeverwaltung rät daher dringend dazu, sich von den Raupen und deren Nestern fernzuhalten. Auch sollten, etwa im heimischen Garten, keine Gegenmaßnahmen auf eigene Faust durchgeführt werden. Für das Entfernen der Nester im öffentlichen Raum werden Spezialfirmen beauftragt.* Sofern ein Befall im privaten Garten oder Wald zu beobachten ist, rät die Gemeindeverwaltung an, dass auch diese - auf eigene Kosten - professionell beseitigt werden. Ungeachtet dessen sollte der KommunalService NordWest (KSNW) über Vorkommen/Standorte informiert werden, damit die befallenen Stellen dokumentiert werden können. Die Daten werden dann an den Landkreis Oldenburg weitergeleitet, der diese kreisweit sammelt und auswertet. Informationen über EPS-Vorkommen (Standorte im öffentlichen Bereich) melden Sie bitte ebenfalls beim KSNW, der für öffentliche Flächen eine professionelle Bekämpfung veranlasst*: Tel. (04222) 9465-0 bzw. per E-Mail an info@kommunalservice-nw.de.
Zur Homepage des KSWN gelangen Sie hier.
*Aufgrund der Menge der EPS-Vorkommen wird standortbezogen abgewogen, ob eine Entfernung der EPS-Nester oder eine Warnbeschilderung erfolgt.
Die Gemeindeverwaltung bittet die Bürger:innen mit offenen Augen durch die Gemeinde zu gehen und EPS-Aufkommen - unabhängig von Befall gemeindeeigener oder privater Bäume - zu melden. EPS lieben Wärme und bevorzugen freistehende und von der Sonne beschienene Einzelbäume (Eichen). Im Mai schlüpfen die Raupen, die sich tagsüber in den Nestern verstecken. Abends wandern sie als Prozession vom Nest in die Baumkrone und fressen die Blätter - bei Massenvorkommen bis die Krone kahl ist. Die Verpuppung findet ebenfalls in den Nestern statt. Im Spätsommer schlüpfen aus den Puppen die fertigen Nachtfalter, die im Umkreis von 2 km erneut an Eichenzweigen Ihre Eier ablegen.
Da es aber auch häufig Verwechslungen mit Raupen gibt, die dem Eichenprozessionsspinner ähneln aber für den Menschen harmlos sind, verweist die Verwaltung in diesem Zusammenhang auf ein Merkblatt der Niedersächsischen Landwirtschaftskammer (LWK), in den Abbildungen ähnlicher Raupen bei der Zuordnung helfen. Dieses Merkblatt ist auf der Homepage der LWK hier downloadbar.(Quelle: LWK)
Verlinkungen:
Informationen zum Eichenprozessionsspinner finden Sie hier. (Quelle: Landkreis Oldenburg)
Die Onlinekarte der EPS-Vorkommen im Landkreis Oldenburg finden Sie hier.
Runder Tisch Natur
Der „Runde Tisch Natur“ (RTN) ist ein Zusammenschluss von Personen aus der Landwirtschaft, Jagd, Imkerei, dem Naturschutz, dem Vorsitzenden des kommunalpolitischen Fachausschusses für Klimaschutz, Umweltschutz und Landwirtschaft und der Gemeindeverwaltung. Mit wechselnder Besetzung ist das Gremium bereits seit 2007 aktiv, kommt etwa viermal im Jahr zusammen und initiiert gemeinsame Projekte, z.B. Artenschutz- und Blühflächeninitiativen, Publikationen, Schlattentwicklungsprojekte u. a.
Die unterschiedlichen Perspektiven der Teilnehmenden beleben die Themenvielfalt sowie den fachlichen Austausch untereinander und verhelfen den gemeinsamen Projekten zu einer breiten Akzeptanz. Mehrmals wurde die umfassende Fachexpertise des RTN auch bei politischen Entscheidungen herangezogen.
Initiativen gegen den Verlust der Artenvielfalt
Einjährige Blühstreifen auf landwirtschaftlichen Flächen
Bereits seit Anfang der 90er-Jahre gibt es in der Gemeinde Ganderkesee Blühflächeninitiativen. Einige Jahre hatte die Gemeinde selbst bereits an Ackerflächen Blühstreifen initiiert. Ab 2016 gelang es den Beteiligten des „Runden Tisches Natur“, die in Ganderkesee wirtschaftenden Landwirtinnen und Landwirte vom positiven Effekt der Blühstreifen - sowohl für die Fauna, das Klima als auch für die positivere Wahrnehmung der Landwirtschaft in der Bevölkerung - zu überzeugen und diese für die Maßnahme gewinnen. In immer größerem Umfang wurden Ackerränder für einjährige Blühflächeneinsaaten durch die Landwirte zur Verfügung gestellt. In 2019 wurde bereits eine Fläche von ca. 31,5 ha eingesät. Das Saatgut hierfür wurde und wird durch die Landwirtschaftskammer gestellt, die Gemeinde finanziert die fachgerechte Einsaat.
Mehrjährige Blüheinsaat auf Gewerbeflächen und öffentlichen Freiflächen
Seit 2017 bietet die Gemeindeverwaltung die Einsaat von mehrjährigen Blühflächen auf gewerblichen Grün- oder Vorratsflächen an. Die Maßnahme zur Erhöhung der Biodiversität und Verbesserung des Außenbildes sowie auch zur Senkung der Unterhaltungskosten überzeugte und überzeugt bis heute viele Gewerbetreibende, ihre Flächen hierfür zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile ist im Rahmen dieser Maßnahme eine Gesamtfläche von ca. 3 ha zusammengekommen.
Download:
- Förderung von Begrünungsmaßnahmen in Gewerbe- und Industriegebieten
Seit 2019 werden auch vielen kommunalen Freiflächen artenreiche Blühmischungen eingesät.
Mehrjährige Blüheinsaat auf landwirtschaftlichen Flächen
Seit 2023 finanziert die Gemeinde ein anspruchsvolles Blühflächenprogramm, bei dem mit Regio-Saatgut qualitativ hochwertige Insektenlebensräume auf landwirtschaftlichen Flächen geschaffen werden . Bei der Flächenauswahl wird insbesondere darauf geachtet, dass die Maßnahmen auch zu einer Verbesserung des Biotopverbundes für Insekten im Gemeindegebiet führen. Die Ergebnisse werden wissenschaftlich begleitet und dokumentiert.
„Ganderkesee blüht auf“ – Samentüte für BürgerIinnen
Seit 2018 wird die „Ganderkeseer Samentüte“ kostenlos an Bürger:innen abgegeben. Die Zusammensetzung der aktuellen Samentüten können Sie hier einsehen: Pflanzenartenliste
Sollten Sie Bedarf an der Samentüte „für den Hausgebrauch“ haben, fragen Sie direkt an der Information des Rathauses oder im Bürgerbüro Bookholzberg danach.
Warum mehrjährig?
Die einjährigen Blühflächen können eine wichtige Nahrungsressource für die heimische Insektenwelt darstellen. Jedoch werden mit Beseitigung der Bestände am Ende der Saison auch Eier, Puppen und erwachsene Insekten vernichtet. Auch als Überwinterungsort stehen die abgeblühten Pflanzenbestände dann nicht mehr zur Verfügung. Bei mehrjährigen Beständen hingegen können die Insektenpopulationen bis zur nächsten Fortpflanzungsperiode überdauern und werden somit besser gefördert. Darüber hinaus erhöhen sich die Pflanzenvielfalt und die Blühdauer übers Jahr, wenn auch zweijährige und mehrjährige Arten zur Blüten- und Samenbildung kommen.
Landschaftsbeauftragte / Landschaftswacht
Die Mitglieder der Landschaftswacht „halten die Augen offen“ und sorgen in vielfältiger Weise für den Schutz der Natur. So gehört dazu u.a. die Beobachtung der Schutzgebiete auf Schäden, Veränderungen oder Fehlentwicklungen. Ebenso sorgen die Landschaftsbeauftragten für Aufklärung und vorbeugende Information vor Ort (bei konkreten Anlässen oder in Einzelfällen).
Landschaftsbeauftragter im Bereich Ganderkesee-Nord:
Reiner Engels
Zur Ollen 14
27777 Ganderkesee
Telefon: 04221/41976
Handynummer: 0172/9417356
E-Mail: reiner.engels@ewetel.net
(Gebiet: Hohenböken, Bookholzberg, Neuenlande, Rethorn, Schönemoor, Heide I, Heide II, Schierbrok, Stenum, Hoykenkamp, Grüppenbühren, Almsloh, Elmeloh, Bookhorn)
Landschaftsbeauftragter im Bereich Ganderkesee-Süd:
Dirk Klusmann
Neu Holzkamp 14
27777 Ganderkesee
Telefon: 04222/3664
(Gebiet: Steinkimmen, Habbrüggge, Bergedorf, Bürstel, Immer, Ganderkesee, Schlutter, Havekost, Hoyerswege, Holzkamp, Hengsterholz)
Verlinkungen:
- Berufung des Landschaftsbeauftragten
- Landschaftswacht im Landkreis Oldenburg
Klimaschutz
Klimaschutz ist ein komplexes Thema und bietet ein weites Feld an notwendigen Handlungsmöglichkeiten. Oberstes Ziel ist es, die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Erderwärmung zu begrenzen. Hierfür wird seit 2012 ein umfangreiches Maßnahmenprogramm für Kommune, Privathaushalte und Unternehmen umgesetzt.
Ansprechpartner ist Klimaschutzmanager Lars Gremlowski; weitere Informationen erhalten Sie hier.