Klimaschutz
- Kommunale Wärmeplanung
- Fortschreibung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes
- Klimaschutzmanager
- Leitlinien zur Nachhaltigkeit
- Energieberatung
- Strommessgeräte zum Ausleihen
- Repair-Café
- Errichtung PV-Anlagen zur Eigenstromversorgung
- Energiebericht
- Pendlerportal
- Elektromobilität
- Sanierung der Straßenbeleuchtung
- Solar- und Gründachkataster
„Wärmewende“ in Ganderkesee
Gemeinde erstellt Konzept für Kommunale Wärmeplanung
Seit Anfang des Jahres ist die Erstellung einer Kommunalen Wärmeplanung für Mittel- und Oberzentren in Niedersachsen durch das Wärmeplanungsgesetz und das Niedersächsische Klimagesetz verpflichtend. Hieraus ergibt sich das Ziel, bis zum Jahr 2040 eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung der Gebäude zu erreichen. Obwohl für die Gemeinde Ganderkesee mit den zwei Grundzentren Ganderkesee und Bookholzberg derzeit noch keine Verpflichtung besteht, wurde dennoch bereits im Februar der Prozess angestoßen.
Wie die treibhausgasneutrale Wärmeversorgung gelingen kann, wird derzeit von den Fachbüros FACT und Form Follows You untersucht. Dazu werden systematisch Daten über die aktuelle Wärmeversorgung und zukünftige Potenziale analysiert und gemeinsam mit lokalen Akteuren Handlungsmöglichkeiten und Entwicklungspfade hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung diskutiert. Die Kommunale Wärmeplanung stellt damit eine wichtige Grundlage für die klimaneutrale Energieversorgung in Ganderkesee dar.
Seit Beginn des Projektes haben bereits mehrere Termine zur Abstimmung der Vorgehensweise, der Inhalte und der Beteiligungsformate stattgefunden. Aktuell werden darauf aufbauend umfangreich Daten erhoben und Veranstaltungen geplant. Durch einen regelmäßigen Austausch mit Verantwortlichen weiterer kommunaler Planungsprozesse – wie beispielsweise der Erstellung des Integrierten Gemeindeentwicklungskonzepts Ganderkesee (IGG) sowie der Fortschreibung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes – werden auch Synergien und Abhängigkeiten berücksichtigt.
„Unser Ziel ist es mit der Kommunalen Wärmeplanung die Voraussetzungen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Wärmeversorgung zu schaffen und durch verlässliche kommunale Konzepte Planungssicherheit herzustellen“, erläutert Klimaschutzmanager Lars Gremlowski. Die kommunale Wärmeplanung sei ein Instrument für die ganze Gemeinde, das der „Wärmewende“, also der Transformation hin zu einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung, einen koordinierten Rahmen gebe. In diesem Rahmen würden neben technischen Lösungen auch zeitliche, räumliche und wirtschaftliche Aspekte mitgedacht.
Die Wärmeplanung ist demnach als übergeordnete Strategie zu verstehen, die keine direkten Pflichten bezüglich der Energie- und Wärmequellen für Privathaushalte oder Unternehmen sowie für die Gemeinde auslöst. Die kommunale Wärmeplanung bietet Orientierung, in welchen Teilen des Gemeindegebietes vorrangig welche Art der Wärmeversorgung eingesetzt werden kann bzw. sollte und stellt damit eine wesentliche Grundlage für die Gemeindeentwicklung und Versorgungsplanung dar. Dieses wirkt sich insbesondere auch auf die Rahmenbedingungen von Energiekonzepten für Neubaugebiete und Erneuerungsmaßnahmen im Gebäudebestand aus.
Mit einer Fertigstellung der Kommunalen Wärmeplanung ist im ersten Quartal 2025 zu rechnen. Anschließend sollen Maßnahmen der nachhaltigen Wärmeversorgung in Wohn- und Gewerbequartieren identifiziert werden, für die wiederum Projektpartner zu gewinnen sind. Zudem werden in einem weiteren Schritt Machbarkeitsstudien für die jeweiligen konkreten Maßnahmen in einem Quartier erstellt. Ob und zu welchem Zeitpunkt und für welches Quartier eine Umsetzung von Maßnahmen der Wärmeversorgung erfolgen kann, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.
Klimaschutzmanager Gremlowski betont, dass sich zum jetzigen Zeitpunkt für Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer sowie für Unternehmen keine direkten Handlungsoptionen, aber auch keine Verpflichtungen ableiten lassen. Die konkreten Regelungen für alle, die neu bauen oder deren bisherige Heizung zum Austausch ansteht, lege das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fest.
Fragen und Antworten zur Kommunalen Wärmeplanung (FAQ) finden Sie unter: https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/faqs/Webs/BMWSB/DE/kwp/kwp-liste.html;jsessionid=13E8B71CF368043F78AC9610127A4BAA.live882
Am 28. Oktober findet ab 18 Uhr eine Informationsveranstaltung im Rathaus statt. Hier werden die bisher vorliegenden wesentlichen Ergebnisse des Kommunalen Wärmeplans vorgestellt. Die Frage, wie die Wärmewende gelingen kann und welche Veränderungen sie mit sich bringt, steht im Fokus der Veranstaltung. Weitere Informationen können dieser Pressemitteilung entnommen werden.
Die Gemeinde Ganderkesee befindet sich aktuell in der Fortschreibung und Evaluierung des bestehenden Integrierten Klimaschutzkonzeptes sowie der Energie- und CO2-Bilanz aus dem Jahr 2011. Diese Aufstellung erfolgt bewusst zeitgleich und parallel zur Aufstellung des Integrierten Gemeindeentwicklungskonzeptes (IGG) und der Kommunalen Wärmeplanung. Alle drei Konzepte sollen als Grundlage und Handlungsempfehlung für die Gemeindeentwicklung der kommenden Jahre dienen. Das Klimaschutzkonzept soll dabei naturgemäß den Schwerpunkt auf den Klimaschutz legen und aufzeigen, in wie weit die Gemeinde Ganderkesee bisher erfolgreich Maßnahmen zum Schutze des Klimas umgesetzt hat und wo zusätzliche Potenziale und neue Maßnahmen vorhanden sein können.
Sie wollen mehr darüber erfahren, was im bestehenden Klimaschutzkonzept steht oder welche Maßnahmen damals beschlossen wurden? Alle Informationen und Unterlagen können Sie hier herunterladen:
- Integriertes Klimaschutzkonzept (2011)
- Energie- und CO2-Bilanz
- Sektorenspezifische Energieeinsparpotenziale
- Erfolgskontrolle
Ihr Ansprechpartner zu Fragen des Klimaschutzes ist Lars Gremlowski, Klimaschutzmanager der Gemeinde Ganderkesee. Zuständig ist er für die fachlich-inhaltliche Unterstützung bei der Umsetzung der Maßnahmen des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Gemeinde. Sie erreichen ihn im Rathaus der Gemeinde Ganderkesee.
Im Oktober 2022 hat der Rat der Gemeinde Ganderkesee folgende Leitlinien zur Nachhaltigkeit beschlossen, an denen sich künftig die Entwicklung der Gemeinde sowie sämtliche Beschlüsse orientieren sollen. Diese sind hier nachzulesen.
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. bietet jeden ersten Montag im Monat zwischen 12 und 16 Uhr im Rathaus Ganderkesee Energieberatungen an. Möglich sind zudem Vor-Ort-Energie-Checks im Eigenheim. Vereinbaren Sie Ihren Termin unter Tel. 04222 44-405 (Rathaus Ganderkesee). Weitere Infos:
www.verbraucherzentrale-energieberatung.de
Interessieren Sie sich für Vor-Ort-Beratung durch einen unabhängigen Energieberater? Tipps und Kontakte finden Sie auf: www.energie-effizienz-experten.de
Im Branchenverzeichnis der Gemeinde Ganderkesee finden Sie unter dem Stichwort "Energieberatung" weitere Kontakte.
Sind Ihre Stromkosten zu hoch? Im Haushalt gibt es enorme Stromsparpotenziale. Viele elektronische Geräte verbrauchen Strom obwohl sie gerade nicht benutzt werden oder veraltet sind. Kommen Sie den Stromfressern auf die Schliche!
Mit einem Strommessgerät können Sie schnell und einfach den Stromverbrauch einzelner Geräte ermitteln. Leihen Sie sich doch einfach ein Gerät in einer der folgenden Einrichtungen der Gemeinde kostenlos aus:
- Rathaus Ganderkesee, Mühlenstraße 2
- Bücherei Ganderkesee, Habbrügger Weg 2
- Bücherei Außenstelle Bookholzberg, Stedinger Straße 65
„Reparieren statt Wegwerfen“ – unter diesem Motto findet regulär jeden zweiten Dienstag im Monat von 17 bis 19 Uhr (außerhalb der Schulferien) das Repair-Café im Werkraum der Schule am Habbrügger Weg 4 in Ganderkesee statt. Bei Kaffee und Keksen unterstützen Ehrenamtliche die Besucherinnen und Besucher dabei, Defekte an mitgebrachten Gebrauchsgegenständen zu untersuchen und bestenfalls zu reparieren. Angeboten werden Reparaturen von Kleingeräten in den Bereichen Elektronik, Elektrik, Mechanik, Näh- und Klebearbeiten. Das Repair-Café richtet sich an Alt und Jung, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Terminabweichungen werden gesondert bekanntgegeben.
Weiterführende Informationen können hier eingesehen werden
Neben der Installation von PV-Anlagen auf dem Rathaus sowie dem SaunaHuus werden im SaunaHuus die gasbetriebenen Saunaöfen gegen elektrische Saunaöfen ausgetauscht.
Zusätzlich zu der bereits vorhandenen Photovoltaikanlage auf dem Süddach des Rathauses soll eine weitere Solaranlage mit 21 kW Spitzenleistung auf dem südlichen und westlichen Dach errichtet werden. Des Weiteren ist ein Batteriespeicher vorgesehen. Ebenso soll auf dem Hauptgebäude des SaunaHuus eine PV-Anlage mit 55 kW Spitzenleistung errichtet werden. Zusätzlich sollen gasbetriebene Saunaöfen gegen drei elektrische Öfen ausgetauscht werden, die wiederum durch den eigenerzeugten Strom betrieben werden. Die neuen PV-Anlagen auf dem Rathaus und dem Saunahuus liefern pro Jahr voraussichtlich rund 65.000 kWh an Strom und ersparen dem Klima eine Belastung von rund 40 Tonnen CO2 pro Jahr.
Dieses Projekt wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Weiteres erfahren Sie hier.
Die Gemeinde möchte Menschen, die ein Eigenheim besitzen, ermuntern, ebenfalls zu prüfen ob sich auch bei der eigenen Immobilie eine PV-Anlage eignet. Neben den Vorteilen für den Klimaschutz, ist diese Maßnahme in vielen Fällen auch aus wirtschaftlicher Sicht anzuraten und bietet zudem ein Stück Unabhängigkeit. Sofern Sie diesbezüglich eine Expertenmeinung benötigen, sprechen Sie zum Beispiel eine Energieberatung an.
Das kommunale Energiemanagement der Gemeinde Ganderkesee wird in Kooperation mit dem Umweltzentrum Hollen durchgeführt.
Weitere Informationen sowie den Energiebericht der Gemeinde können Sie hier einsehen.
Im Jahr 2021 gab es in der Gemeinde Ganderkesee rund 10.300 sozialversicherungspflichtige Aus- und 6.000 Einpendlerinnen und -pendler. Egal ob zur Arbeit, zum Einkaufen oder bei Vereinsfahrten: Werden auch Sie Mitfahrerin oder Mitfahrer, bilden Sie Fahrgemeinschaften. Gestalten Sie Ihre Wege stressfrei, kostengünstig und umweltfreundlich.
Finden Sie die passende Fahrgemeinschaft oder stellen Sie selbst eine Fahrt zur Verfügung:
- Anmeldung und Nutzung zu 100 % kostenlos
- Sinnvolle Einbindung des ÖPNV
- Entlastung des Berufsverkehrs in der Region
- Reduzierung von CO2-Emissionen und Spritkosten
- Pendlerparkplätze befinden sich in der Nähe derAutobahnauffahrten in Almsloh und Grüppenbühren.
www.pendler-ganderkesee.de
Erstes Elektroauto der Gemeinde Ganderkesee
Der Volkswagen e-up! mit einer Reichweite von 160 km steht seit 2017 im Dienste der Gemeinde. Die Anschaffungskosten dieses Fahrzeugs sowie einer Wallbox-Ladeeinheit mit 3,5 kW wurden zu 50% vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit bezuschusst. Im Rathaus wird das Fahrzeug mit Ökostrom geladen; zudem befindet sich auf dem Rathaus eine Photovoltaikanlage.
Stromtankstellen
Die erste öffentliche Stromtankstelle in der Gemeinde steht vor dem Bürgerbüro an der Apfelallee in Bookholzberg. Zudem gibt es Ladesäulen an den Autobahnraststätten Hasbruch Nord und Süd. Eine weiterer öffentliche Ladesäule wurde im Frühjahr 2019 gegenüber der Polizeistation in Ganderkesee (Bergedorfer Straße) errichtet.
Eine Übersicht zu Stromtankstellen gibt es hier.
Zweites Elektroauto der Gemeinde Ganderkesee
Mit dem Renault Zoe hat die Gemeinde Ganderkesee seit März 2019 ein zweites Elektrofahrzeug im Einsatz. Dieses soll vor allem von Ehrenamtlichen des FrewilligenForums genutzt werden.
Ministerium fördert Sanierung der Straßenbeleuchtung
Mit neuer LED-Technik rund 81 Prozent weniger Stromverbrauch
Um das Klima zu schonen und die finanziellen Aufwendungen für die Straßenbeleuchtung zu senken, werden derzeit in der Gemeinde Ganderkesee 1.255 abgängige sogenannte HQL-Leuchten erneuert und durch LED-Leuchten ersetzt. Die Stromeinsparung beträgt rund 81 Prozent im Vergleich zum bisherigen Leuchtsystem. So können rund 263.000 Kilowattstunden Strom im Jahr eingespart werden. Die CO2-Einsparung beträgt dank der modernen LED-Technik etwa 115 Tonnen pro Jahr.
Insgesamt werden an 174 Straßenzügen in verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde Ganderkesee die Leuchten saniert. Die Gesamtkosten der aktuellen Baumaßnahmen betragen ca. 1.730.000 Euro. Für die ausgeführte Sanierung erhält die Gemeinde einen Förderbetrag von ca. 187.000 Euro. Gefördert wird ausschließlich der Austausch der Leuchtenköpfe, nicht aber die Erneuerung der Masten.
Die aktuelle Umrüstung wird aufgrund eines Bundestagsbeschlusses vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 30 Prozent gefördert (Vorhabentitel: KSI: Energieeffiziente Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED in der Gemeinde Ganderkesee – 7. Abschnitt, Förderkennzeichen: 67K20311).
Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt so zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Informationen zur Klimaschutzinitiative finden sich unter: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie und unter https://www.z-u-g.org/nki.
Mit dem neuen Solar- und Gründachkataster des Landkreis Oldenburg können sich ab sofort alle Bürgerinnen und Bürger online darüber informieren, ob das eigene Dach für die Installation einer Photovoltaik- bzw. Solaranlage geeignet ist oder das Dach bepflanzt werden kann. Das Kataster dient dabei als erste Orientierung. Eine genauere Betrachtung durch eine Energieberatung oder einen Handwerksbetrieb wird grundsätzlich empfohlen.
Zum Solar- und Gründachkataster kommen Sie hier: https://solar-lk-oldenburg.ipsyscon.de/
Hier geht es zum Flyer.
Ansprechpartner/in
Herr L. Gremlowski | |
Amt / Bereich Fachdienst 43 - Natur und Klimaschutz Rathaus, Zimmer 204 // 2. OG Mühlenstraße 2-4 27777 Ganderkesee Telefon: 04222 44405 Telefax: 04222 44120 E-Mail: l.gremlowski@ganderkesee.de |