Buch "Meine kleine Schwalbe" von Nadia Lew
Familiengeheimnisse und die lange Suche nach der Wahrheit.
VK: 29,00 €
Ein wichtiges Kapitel spielt in Ganderkesee. Die Australierin Nadia Lew hat ihre außergewöhnliche Familiengeschichte als Kind von Zwangsarbeitern im Krieg in ihrem Buch nacherzählt. Über 20 Jahre akribische Arbeit war nötig, um das, was sich im Zweiten Weltkrieg in der heutigen Gemeinde Ganderkesee ereignet hatte, aus dem Dunkel der Geschichte ans Licht zu bringen.
Lew wurde gegen Kriegsende als Kind von Zwangsarbeitern, die auf Bauernhöfen in Heide und Schierbrok arbeiten mussten, geboren und verbrachte dort ihre ersten Monate, während ringsherum die Bomben der Alliierten einschlugen. Sie wuchs danach im Nordwesten Frankreichs auf – im festen Glauben, das Kind einer russischen Zwangsarbeiterin und eines französischen Kriegsgefangenen zu sein, die sich während der Zwangsarbeit auf einem Bauernhof kennen gelernt und ineinander verliebt hatten. Erst im Jahr 2003, kurz vor dem Tod ihrer Mutter Vera, kamen bei ihr erhebliche Zweifel auf – denn diese offizielle Version war höchstens die halbe Wahrheit.
Ihre langwierige und weltumspannende Recherche führte Lew von Australien (wo sie seit über 50 Jahren in Sydney lebt) nach Frankreich, ins alte Oldenburger Land und auf die Krim unter ukrainischer und russischer Herrschaft. Sie legte Tausende Kilometer zurück und entdeckte bei ihrer abenteuerlichen Suche neben einem zweiten Vater und der im Kalten Krieg verschollen geglaubten Tante gleich mehrere Cousins.
„Meine kleine Schwalbe – Familiengeheimnisse und die lange Suche nach der Wahrheit“ ist im Isensee-Verlag erschienen und zum Preis von 29 Euro erhältlich. Das Buch umfasst auch zahlreiche Fotos und Kartenmaterial.
© Gemeinde Ganderkesee